Heute beschäftigen wir uns mit Plattformen, auf denen Marken sich inszenieren. Und wir beschäftigen uns damit, wie diese Plattformen selbst als Marken agieren. Zwei spannende Sichtweisen zum Zusammenspiel von Marken bei dem es auch zu Interessenskonflikten kommen kann.
Was könnt Ihr mitnehmen? Eure Marken kommen um die Präsenz auf Plattformen nicht vorbei. Eure Marken brauchen Plattformen, um wahrgenommen zu werden.
Wir zeigen auf, was dies für die Führung eurer Marken bedeutet. Und, wenn ihr die Verantwortung für die Führung einer Markenplattform habt – was bedeutet das für die Markenausrichtung eurer Plattform? Zu diesen Themen sprechen wir wieder mit einem Gast auf unserem CampusMarke, der die Kommunikationsverantwortung für eine Markenplattformen hat: Thomas Kötter Leiter Unternehmens-kommunikation / Pressesprecher Düsseldorf Airport.
Erst wenn man genauer hingeschaut wird klar, Marken brauchen Plattformen, um sich zu inszenieren. Online-Plattformen wie Amazon und Alibaba oder wie Allyouneed, Etsy oder Avocado- Store. Auch sind alle Messen wie Catwalks für Unternehmen und deren Marken. Sozusagen gebaute Markenwelten side by side. Oder mediale Plattformen, die Markenbotschaften Öffentlichkeit geben und natürlich die Regale des Handels, wo Marken über ihre Packungsgestaltungen im direkten Wettbewerb darum buhlen, gekauft zu werden. Also: Marken inszenieren sich und führen das in den Wettbewerb, was deren Mehrwert und Attraktivität ausmachen.
Und wie ist das mit den Markenplattformen? Natürlich gilt für diese gleichermaßen die Notwendigkeit sich zu positionieren. Auch sie müssen definieren, was deren Alleinstellung, Wünschbarkeit und Mehrwert ist. Denn das Geschäftsmodell der Plattformen beruht darauf, einen Rahmen zu setzen, in dem sich Marken – zu ihrem Vorteil – inszenieren können. Den Rahmen setzen Markenplattformen mit ihrer Persönlichkeit, ihren Werten und ihrem Anspruch. Markenplattformen dürfen nicht zulassen, dass die Spieler auf der Plattform dem widersprechen.
Flughäfen sind solche Markenplattformen, auf denen viele Akteure agieren. In Düsseldorf sind dies mehr als 200 Marken. Allen voran die Airlines, die für ihre Markenwelten stehen und natürlich die Shops und Marken Outlets, Duty Free Shops, Restaurationsmarken von McDonalds über Burger King, Kentucky Fried Chicken oder Jamie‘s Deli oder Hausmanns von Tim Melzer. Die Autovermieter wie Sixt oder Eurpcar. Und natürlich die Servicedienstleister von Catering, Gepäckmanagement bis zu den Reinigungsunternehmen. Das Besondere: Nicht alle Akteure verhalten sich dabei wie klassische Marken, nimmt man z.B. hoheitliche Institutionen wie die Bundespolizei, die für Sicherheitskontrollen steht und ihrerseits Dienstleister für die Abfertigung beauftragt, oder der Zoll.
Gleichzeitig finden auf dieser Plattform Aktivitäten und Events statt mit dem Ziel, den Flughafen als Teil der Stadt erleben zu lassen, den es lohnt auch dann zu besuchen, wenn man nicht in den Flieger steigt.
Ganz sicher eine Herausforderung, eine so komplexe Plattform zu kommunizieren.
Wir sprechen mit unserem Interviewgast Thomas unter anderem darüber,
- welche Herausforderungen die Marke „Düsseldorf International“ hat, zu positionieren?
- was die strategischen Hintergründe der aktuellen Markenkampagne des Flughafens sind?
- welche Bedeutung haben haben aktuelle Entwicklungen wie Umweltthemen auf die Führung Ihrer Marke?
Wir wünschen wie immer viel Spaß beim Zuhören!